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Karate im Ausland
- 7. November 2010
- Gepostet von: Patrick
- Kategorie: Kürten
Chiara ist eine Schülerin unserer Akademie in Kürten uns ist zur Zeit auf einem Schüleraustauch in Frankreich! Dort Trainiert sie natürlich weiter und schickt uns die folgenden Grüße:
Hi!
Wie geht´s euch? Mir super. ;D
Ja, ich schaff´s auch endlich mal zu schreiben…
Also, hier ist es voll cool. Die Familie ist supernett und die Schule anstrengend, aber schön. Die Art erinnert mich ein bisschen an eine amerikanische High School, wie in den Filmen, nur dann doch nicht ganz so groß. 😉 Aber es gibt mehrere Gebäude, eine große Kantine und eine Bücherei, dann Aufenthaltsräume und dazwischen ein bisschen Grünfläche, Bänke, ein paar Bäume. Nicht so wie in Deutschland, nur ein Gebäude und ein oder zwei Schulhöfe! Naja, allerdings ist man meistens auch von morgens um acht bis abends um fünf in der Schule! In Deutschland ist das ja so, dass man eigentlich kaum Freistunden hat und dafür früher Zuhause ist, hier verbringt man mehr Zeit so in der Schule. Mittwochs nachmittags gibt es keinen Unterricht, dafür AGs und Sportangebote, wenn man möchte. Ich gehe da in die Theater-AG, das ist voll cool. 😀 Wir machen auch manchmal Ausflüge ins Theater, das ist echt interessant! Ich war vorher noch nie im Theater und dann war das erste Stück tief psychologisch und teilweise so schrecklich, dass ich froh war, nicht alles zu verstehen!
Allerdings bleibt einem neben der Schule nicht mehr viel Zeit für Freizeitaktivitäten. Ich gehe trotzdem zum Karatetraining! Das ist zweimal die Woche, ich schaffe es meistens aber nur einmal hinzugehen, weil ich so viel mit der Schule zu tun hab. 🙁 Es macht trotzdem Spaß und ist wirklich interessant, nicht nur, weil der Trainer der Dienstagsgruppe schon den 8.(!) Dan hat, sondern auch, weil ganz andere Schwerpunkte gesetzt werden. Zuerst mal ist es ein Erwachsenen-Training und es wird viel mehr Wert auf Details gelegt. Außerdem spielt die Hüfte immer eine große Rolle und ich krieg´s nicht hin! Die Leute sind aber voll nett und zeigen mir die Übungen auch noch dreimal, bis ich sie verstehe. xD Außerdem ist es ja eigentlich gut, wenn man verbessert wird, weil man dann seine Fehler kennt und daran arbeiten kann. Ich schaff´s trotzdem nicht wirklich, bei Mae Geri die Hüfte einzusetzen, und es gibt noch ganz viele andere Sachen, die ich an meinen Techniken verbessern muss, aber es ist interessant, diese völlig anderen Interpretationen und Ansichten hier kennen zu lernen. Zum Beispiel auch mit der Kraft: Hier wird weniger Wert auf Kraft gelegt, als auf Bewegung, denn wenn man die Bewegung richtig einsetzt, wird sie automatisch in Kraft umgewandelt. Oder der Peitscheneffekt, wenn man das Handgelenk einfach mal ein bisschen locker lässt.
Manchmal ist es aber auch ein bisschen komisch, Uchi-Uke und Soto-Uke sind vertauscht, mir wurde aber erklärt, dass das nur in diesem Verein so wäre, die Namen der Katas sind verschieden (z.B. Pian Nidan für Heian Shodan), Kokutsu-Dachi-Shuto-Uke (wird das so geschrieben) ist anders, das wird nämlich hier nach unten ausgeführt, die Stände generell sind anders, Kokutsu-Dachi ist dieser Katzenstand und Kiba-Dachi ein anderer, komischer Stand, dessen Namen ich vergessen hab, und in dem man auch so komisch vorgeht… Naja, und in den Katas sind einige Techniken anders. Das ist etwas verwirrend, aber sonst ist es ganz cool. Im Training habe ich noch nicht mal Probleme mit meinem Französisch (jedenfalls meistens), weil irgendwie klar ist, was gesagt wird. Der Trainer mit dem achten Dan ist ein Japaner und hat selbst manchmal Probleme mit dem Französisch, am Anfang war es ein bisschen schwierig, ihn zu verstehen, aber mitlerweile geht´s.
Insgesamt läuft´s eigentlich mit meinem Französisch, es ist schon viel besser als am Anfang und ich lerne natürlich immer weiter! 🙂
So, Schluss für heute.
Liebe Grüße,
Chiara