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Am Donnerstag, den 21.06.2012, besuchte Dmitrij unser Dojo und gab einen „Crash-Kurs“ zum Thema Verteidigung gegen Messer. Dmitrij übt die russische Kampfsportart „Systema“ aus, ein Kampfsport mit jahrhundertelanger Tradition und Geschichte, aus den Tiefen des großen Ostreiches. Systema arbeitet vor allem mit Gleit- und Ausweichtechniken, vertritt also teilweise andere Ansätze als Karate.
Am Anfang der Stunde stand ein Aufwärmtraining, welches einige außergewöhnliche Übungen beinhaltete, die man sonst beim Karate eher wenig benutzt (zum Beispiel ein Rad schlagen). Dies heiterte die Stimmung auf, war aber dennoch anstrengend und ungewöhnlich.
Danach gab es dann für die Braun-Gurte, welche sich auf der Zielgeraden zur Prüfung befinden, eine – für die Kürze der Zeit ausführliche – Einweisung in die Verteidigung gegen Messer. Systema bietet hier viele interessante, uns eher unbekannte Ansätze, über die es gilt nachzudenken, welche aber deutliche Unterschiede zu Karate aufweisen. So geht man beim Karate eher in den Mann hinein, während man im Systema erst probiert sich wegzudrehen und auszuweichen. Schläge sind hier sozusagen erst das letzte Mittel. Über die Effektivität, Praxisorientierung und Umsetzbarkeit der verschiedenen Ansätze und Varianten lässt sich natürlich diskutieren.
Mit einem heftigen, körper- und kampfbetonten Bodenkampf klang der Abend dann aus.
Somit fand wieder ein interessanter, weiterbildender Abend in unserem Dojo statt. Es ist stets gut, sich auch mit anderen Kampfsportarten auszutauschen, sich deren Ansätze anzugucken und neue Impulse für sich selbst und seine Techniken zu gewinnen. Dies fördert außerdem die Vielfalt der Möglichkeiten in einer Ernstsituation und bringt Abwechslung in den Trainingsalltag!
Bericht: Jan S.